Eine einfache Übung mit Aquarellfarben
Für große Werke auf der Leinwand habe ich bedauerlicherweise eher selten Zeit. Trotzdem drängt es mich natürlich, täglich eine Gelegenheit zu finden, etwas zu schaffen. Während ich mich mit den Sternzeichen und ihren Farben beschäftigt habe, habe ich die besondere Ästhetik monochromatischer Werke für mich wiederentdeckt.
Es gibt eine schöne Übung des meditativen Malens, die sich wunderbar eignet kleine, monochromatische Werke zu erstellen. Du brauchst nur wenige Utensilien, mit denen Du zwischendurch eine kreative Auszeit schaffst, auch wenn der Alltag hektisch ist. Dabei schulst Du Deine Aufmerksamkeit und experimentierst mit Farben. Durch die Begrenzung und Einfachheit der Form liegt das gesamte Augenmerk auf dem Prozess des Erschaffens und nicht auf dem Ergebnis.Diese Materialien brauchst für das Kreise malen
- Mittelgroßer Pinsel
- Aquarellpapier
- Aquarellfarben
- Gefäß mit Wasser
- Zeit (ca. 10 Minuten)
Die Übung Kreise malen
Um zu beginnen, lege Dein Blatt Aquarellpapier vor Dich auf den Tisch. Tauche den Pinsel in das saubere Wasser und markiere damit Deine Kreise.
Nimm dann Farbe mir dem Pinsel auf und tropfe sie in die Kreise. Die Kreise dürfen ruhig ineinander übergehen, das macht sie noch spannender und insgesamt farbenfroher. Das Interessante an monochromen Arbeitsblättern, also an Werken, die Ton-in-Ton gemalt wurden, ist die Vielfalt, die trotz der Einschränkung bei der Farbwahl entsteht. Wie viele Kreise Du auf ein Blatt malst, ist dir überlassen.
Das ist es schon. Einfach, aber effektiv.
Inspiration zum Kreise malen
Du kannst diese Übung, das Kreisemalen beliebig erweitern. Schnappe Dir ein Skizzenbuch male dort regelmäßig einfach nur Kreise. Du kannst Dir dazu Namen ausdenken, Deine Gefühle farblich darstellen oder Erinnerungen festhalten.
Sagen wir, Du hast jemandem einen Kuchen zum Geburtstag gebacken mit leckeren Kirschen. Dann könntest Du in Dein Skizzenbuch, deinem Maltagebuch sozusagen, einen roten Kreis malen, datieren und benennen. Oder Du warst am Wasser spazieren, welche Farben fallen Dir dazu ein? Lag noch grauweißes Eis auf der Oberfläche? Vielleicht hast Du einen Schwan gesehen?
Die Möglichkeiten für eine solche kleine kreative Auszeit sind endlos und es ist eine sehr persönliche Art Deine Erlebnisse festzuhalten, mal ohne Handyphoto!
Farben von Orten einfangen
Ich war einmal im Volkspark Friedrichshain in Berlin spazieren, der Schnee war geschmolzen und legte das darunter liegende Laub frei in den Farben Rost, Grün und Braun. Ich habe diese Farben auf einem Blatt aus meinem Maltagebuch „notiert“. Eine schöne Übung. Wenn Dir ein Ort gefällt, achte auf die Farben, auf die farbliche Komposition und halte sie mit einfachen Farbkreisen fest.
Übrigens haben sich mit dem Thema Ton-in-Ton Malerei bereits viele Künstler beschäftigt: Yves Klein, der berühmt ist für seine blauen, monochromen Werke, aber auch Mark Rothko hat sich für seine „Farbfeldmalerei“ sehr oft für eine monochrome Farbpalette entschieden.
kreative Grüße aus dem Atelier,