Transaktionales Stressmodell
von Ralph

Das Transaktionale Stressmodell

Das transaktionale Stressmodell, leicht verständlich

Um mit Stress besser umgehen zu können, ist es hilfreich zu verstehen, was Stress eigentlich ist und wie Stress entsteht. Ein Modell, das beschreibt, wie es zu Stress kommt ist das sogenannte: Transaktionale Stressmodell. Es wurde von dem amerikanischen Psychologen Richard S. Lazarus entwickelt und geht davon aus, dass du nicht nur durch eine bestimmte Situation oder ein Ereignis gestresst wirst, sondern ganz wesentlich auch durch deine Interpretation und Bewertung der Umstände.

In diesem Stressmodell gibt es zwei Haupttypen von Stress: Eustress und Disstress. Eustress ist positiver Stress, der dich motiviert, die Situation zu meistern, eine Lösung zu finden und die stressige Situation aktiv zu bewältigen. Disstress ist negativer Stress, der dich belastet und dich davon abhält, deine Ziele zu erreichen bzw. die stressige Situation anzugehen.

Die Transaktion

In der Psychologie ist die Transaktion ein Vorgang der beschreibt wie sich eine Person mit anderen Personen, Situation oder Objekten auseinandersetzt.

Die 4 Transkationen im Stressmodell nach Lazarus

Das Modell beschreibt vier Arten von Transaktionen, die Menschen im Umgang mit Stress machen:

1. Emotionale Transaktionen

Emotionale Transaktionen sind Bewertungen und Interpretationen von stressauslösenden Ereignissen, die Gefühle von Angst, Wut oder Frustration hervorrufen. Sie sind ein wichtiger Teil des Transaktionale Stressmodells, da sie dazu beitragen, wie wir Stress erleben und wie wir damit umgehen.

Zum Beispiel, wenn du eine Prüfung hast, könntest du die Situation als stressig empfinden, weil du Angst hast, sie nicht zu bestehen. Oder du könntest sie als eine Herausforderung betrachten, die du meistern kannst, was zu einem positiven Gefühl von Eustress führen würde. Die Art und Weise, wie du die Situation bewertest und interpretierst, hat also einen großen Einfluss darauf, wie du den Stress erlebst.

Kurz: Stress ist auch, was Du zu Stress machst.

Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere emotionalen Transaktionen zu verstehen und zu kontrollieren, um Stress besser bewältigen zu können. Dies kann durch das Erlernen von Fähigkeiten wie Emotionsregulation oder durch das Arbeiten mit einem Therapeuten erreicht werden. Indem wir lernen, unsere Gefühle besser zu verstehen und zu verarbeiten, können wir uns besser mit Stress auseinandersetzen und ihn bewältigen.

2. Verhaltensweisen

Verhaltensweisen: Dies sind die Handlungen, die du unternimmst, um mit Stress umzugehen, z.B. das Vermeiden von stressauslösenden Situationen oder das Verlassen von Stresssituationen. Hierzu gehören auch alle anderen Methoden zur Stressbewältigung, wie Meditation, Sport, aber natürlich auch die kreative Betätigung.

3. Kognitive Transaktionen

Kognitive Transaktionen: Dies sind die Gedanken, die du über stressauslösende Ereignisse hast. Diese Gedanken können entweder helfen, Stress zu bewältigen, indem sie realistisch und lösungsorientiert sind, oder sie können den Stress verschlimmern, indem sie pessimistisch und verzweifelt sind.

4. Physiologische Transaktionen

Physiologische Transaktionen: Dies sind die körperlichen Reaktionen auf Stress, wie z.B. erhöhter Blutdruck oder erhöhte Herzfrequenz.

Das Transaktionale Stressmodell betont, dass es wichtig ist, die Art und Weise zu verstehen, wie du mit Stress umgehst, um dir dann bei der Bewältigung von Stress helfen zu können. Eine wirksame Stressbewältigung kann dazu beitragen, dass du gesund bleibst und deine Ziele erreichst.

Kreatives Schaffen als Methode Stress zu bewältigen

Kreatives Schaffen wäre nach diesem Modell eine Verhaltensweise, also eine Handlung, die Du unternimmst, um mit Stress umzugehen. Genauer gesagt ist kreatives Tun eine wirkungsvolle Methode, um Stress zu bewältigen, da es dich von deinenSorgen und Problemen ablenkt und dir ermöglicht, deine Gedanken und Gefühle auf eine produktive Art und Weise auszudrücken.

Wenn du kreativ wirst, kannst du dich auf die Gegenwart konzentrieren und deine Aufmerksamkeit von deinen stressauslösenden Gedanken ablenken. Dies trägt dazu bei, dass du dich entspannter und ruhiger fühlst. Gleichzeitig hilft Dir Kreativität flexibel im Kopf zu bleiben und Lösungen zu sehen, die Dir vielleicht sonst verborgen geblieben wären. Im Idealfall wird so der Disstress zum Eustress.

Darüber hinaus kann das Ergebnis deiner kreativen Arbeit – sei es ein Kunstwerk, ein Musikstück oder ein Schreibstück – dich mit Stolz erfüllen, was wiederum dein Selbstwertgefühl stärkt.

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