Ideen kommen und gehen doch manche gehen uns nicht aus dem Kopf, die wollen in die Welt hinaus, aber wir schieben sie vor uns her oder kommen nicht zum Abschluss.
Warum eigentlich? Der Übeltäter hat einen Namen: Prokrastination. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „auf Morgen verschieben“.

Meistens handelt es sich dabei um Dinge, die zwar erledigt werden müssen (Steuererklärung, Autocheck), die aber noch etwas Zeit haben. Was wichtig oder unwichtig ist, entscheiden wir selber.
Was aber, wenn es sich um Herzensprojekte handelt? Um kreativen Output? Um das Bild, das man schon immer malen wollte? Ein neues Hobby? Um den gestreiften Schal für das Tochterkind, der nur halb fertig gestrickt in der Projekttasche liegt? Was wir nicht wichtig nehmen, machen wir nicht. Du nimmst Dir viel vor, schaffst aber wenig?
Es ist an der Zeit, Deine Ideen wichtig zu nehmen!
Es ist nunmal einfacher Dinge zu verschieben, als sie zu erledigen, das kennt jeder. Es gibt ein paar Tricks, trotz Aufschieberitis ins Tun zu kommen, wenn Du es Dir vornimmst.
Hier sind 5 Ideen für Dich, die sich auch für mich bewährt haben, aus der Prokrastination auszubrechen und Dir helfen können Deine kreativen Ideen durchzuziehen.
1. Iß diesen Frosch!
Ich habe mal ein Buch von Brian Tracy gelesen mit dem Titel „Eat That Frog“, iß diesen Frosch. Die Metapher steht dafür, dass es sinnvoll ist, die unangenehmste Aufgabe des Tages gleich als erstes zu erledigen, um so in den Genuss der Tatsache zu gelangen, dass der vor Dir liegende Tag Dir wahrlich nichts schlimmeres als das abverlangen wird. Nach dem glibberigen Frosch ist alles andere ein Kinderspiel.
2. Akzeptanz üben
Es ist hilfreich, zu akzeptieren, dass Du nie nie nie genug Zeit haben wirst, um wirklich alles zu erledigen, was auf Deiner (Wunsch-) To- do- Liste steht. Die meisten erfolgreichen Menschen versuchen das erst gar nicht. Sie wissen, dass es sinnvoller ist, sich auf die Dinge zu fokussieren, die machbar sind und sie am besten voranbringen. Frage Dich bei den Dingen, die Du gerade tust, ob diese sinnvoll sind und ob sie Dich Deinem Ziel näher bringen. Wenn nicht, aufhören!
3. Projekte in „Chunks“ zerlegen
Chunks bedeutet im englischen Brocken. Unseren Kleinen schneiden wir ihr Essen auf dem Teller gerne in kleine Stücke, logisch, können sie besser handhaben. Genauso verhält es sich mit Deinen kreativen Projekten. Wenn etwas Dich wegen der schieren Größe vergällt, wird es garantiert niemals fertig. Dabei kann es sich sogar um etwas Angenehmes handeln, wie einen Blazer selber nähen, trotzdem ist es mit einem gewissen Aufwand verbunden und bleibt deswegen liegen. Was hilft, ist, Projekte in kleinere Happen zu zerlegen. Diese schaffen Dir einen Überblick und auch Erfolgserlebnisse bei jedem getanen Schritt. Das macht jede noch so große Aufgabe sofort attraktiver.
4. Selbstbewusstsein stärken
Häufig werden Dinge aufgeschoben aus Versagensangst. Meistens hinterfragen wir nicht einmal, warum das so ist. Was ist daran so schlimm, zu „versagen“? Sicher, es ist enttäuschend und niemand will sich schlecht fühlen oder scheitern. Aber auch das ist eine Frage des Blickwinkels. Wer nichts tut, kann auch nicht scheitern. Meistens sind es auch die „Nichttuer“, die gerne den Finger in die Wunde der Macher stecken, wenn etwas mal nicht ganz so gut läuft. Ignorieren hilft. Denn es ist wahrlich nicht erstrebenswerter, gar nicht erst anzufangen, bloß weil es schief gehen könnte. Die vielen Ideen einfach aufgeben? Learning by doing bedeutet schließlich es zu TUN und dabei Erfahrungen zu sammeln. Schritt für Schritt wird man besser und selbstbewusster.
5. Perfektionismus ablehnen
Der taucht irgendwie auf jeder Liste gerne auf. Der Killer einer jeden Idee. Ich sage nicht, dass man Dinge stümperhaft und dilettantisch erledigen sollte, aber perfekt müssen sie auch nicht sein. Vor allem, wenn es um Lebensfreude durch Kreativität geht. Denn der Weg ist das Ziel. Du schaffst für Dich und das Machen steht im Vordergrund. Zuerst sollst Du selbst daran Freude haben. Es ist besser, etwas anzufangen, sich einen Zeitrahmen zu setzen und einfach mal zu machen, zu experimentieren und auf dem Weg zu schauen, ob es klappt, als es nie zu tun, weil Erfahrung X und Tool Y noch fehlen.
Ich habe neulich einen sehr schönen Tag im Atelier verbracht. Über hundert Bilder habe ich gedruckt, weil ich experimentieren wollte, mit Farben und Pflanzen. Nicht jedes dieser Bilder ist perfekt geworden, eigentlich keines, denn ich könnte im Nachhinein an jedem etwas verbessern. Das ist dieser Drang nach Perfektionismus. Das ist das kritische Auge, das immer noch auf vermeintliche Fehler achtet. Aber bei genauerer Betrachtung, kann sich die Hälfte der Werke durchaus sehen lassen und viel wichtiger ist sowieso die Freude, die ich beim Erschaffen empfunden habe!

Leg los und hab Spaß dabei!
Liebe Grüße aus dem Atelier,

